Alle(r) Bedürfnisse zählen, Schlafen, Stillen, Stillprobleme
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Dunstan Baby Language: 5 Worte, die du unbedingt kennen musst (inkl. Download)

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Was will es dir mitteilen, wenn dein Baby schreit?

Babys schreien. Babys weinen…

Manche Babys schreien sogar besonders viel.

Sie versetzen damit ihre ganze Umgebung in helle Aufregung!

Damit du bald nicht mehr aufgeregt sein musst, wartet ganz unten für dich als Download die Gesamtübersicht als Grafik zum Speichern – perfekt fürs Handy.

Tun sie das, um uns zu ärgern?

Natürlich nicht! Schreien Babys, wenn sie überreizt sind?

Klar.

Schreien Babys, weil sie etwas verarbeiten müssen?

Manchmal auch das. Aber von Anfang an ist eines noch viel wichtiger!

Dein Baby schreit immer spätestens dann, wenn es deine Aufmerksamkeit mit “leiseren Zeichen” nicht erreichen konnte

Dein Baby wird seine Bedürfnisse meist erst einmal leise äußern. Außer bei manchen Babys, die viel und schnell schreien. Die gibt es auch! Doch viele melden sich erst einmal… leise.

Mit einer Geste. Einem mimischen Ausdruck. Einer kleinen Bewegung.

Hast du das nicht mitbekommen, so ist das nicht weiter schlimm.

Dein Baby wird sich alle Mühe geben deine Aufmerksamkeit zu erreichen!

Meistens wird es zuerst einmal Geräusche zu seinem leisen Ausdruck hinzufügen. So kannst du mitbekommen, dass es deine Hilfe braucht, auch wenn du gerade außer Sichtreichweite warst.

Doch irgendwann – und das kann auch zeitlich sehr schnell folgen – wird sich dein Baby lautstark bemerkbar machen.

Irgendwie muss es ja sicherstellen, dass es versorgt wird!

Immer wieder kann man feststellen, dass Personen, die viel mit kleinen Babys arbeiten, sehr genau wissen, was das weinende Baby gerade braucht. Ein, zwei Handgriffe und das weinende Baby ist zufrieden.

Ohren und Augen von geübten Menschen haben gelernt sofort zu interpretieren, was das Weinen gerade bedeutet.

Genau und messbar feststellen konnte man das jedoch lange nicht!

Man hatte an der falschen Stelle gesucht. Zu sehr hatten sich Wissenschaftler um die Häufigkeit, die Intensität oder Dauer der “Schrei-Laute” gedreht.

Bis um die Jahrtausend-Wende eine junge Mutter in Australien feststellte, dass ihr Baby widerkehrend die gleichen Laute formte. Immer abhängig vom jeweiligen Bedürfnis. Priscilla Dunstan konnte verstehen was ihr Baby brauchte, wenn es weinte. Das machte sie natürlich mächtig stolz.

Bei Spaziergängen außer Haus musste sie dann feststellen – es handelt sich überhaupt nicht um eine individuelle Sprache zwischen ihr und ihrem Sohn!

Die Babys die sie unterwegs Weinen hörte formten exakt die gleichen Laute.

Wort-Laute, die das Weinen verstehbar machen

Es folgte eine Forschung über viele Jahre, Länder und Kontinente, um zu bestätigen, was die Australierin herausgefunden hatte.

Die Sprache der Babys kann damit so gut verstanden werden, dass

  • 50% der Eltern ein Anstieg ununterbrochener Schlafphasen zugute kam
  • 50% der Eltern eine noch tiefere Bindung zu ihrem Baby verspürten
  • 70% der Eltern angegeben haben, sie können ihr Baby schneller beruhigen
  • 90% der Mütter das Verstehen der Worte als sehr hilfreich empfanden

[bctt tweet=”90% der Mütter verstehen ihr kleines Baby mit DBL besser!”]

Es braucht wirklich nur ein wenig Übung.

Das was im Umgang mit kleinen Babys Erfahrene über Jahre gelernt haben, kann man dabei auch ganz systematisch erlernen.

Es ist wichtig, dass du dir bewusst machst, dass hinter jedem Wein-Laut ein körperliches Bedürfnis steckt. Also nicht die Farbe deiner Haare, oder der Schnitt deines Kleides.

Du kannst Augen und Ohren auf dein Baby einstimmen

Natürlich nutzen Babys nicht nur Sprachlaute. Auch Mimik und Gesten gehören zu ihrem Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten.

1. Neh – Ich habe Hunger

Die Saug- und Schluckreflexe gehören zu den bekanntesten Reflexen der Babys. Immer wenn dein Baby Hunger hat, wird es erwarten, saugen zu dürfen.

Meist wachen Neugeborene schon mit einer Portion Hunger aus dem Schlaf auf. Aber auch wenn dein Baby bereits wach ist, setzt zuerst der Suchreflex ein. Dein Baby “kontrolliert” ob es schon in der Nähe seiner Nahrungsquelle ist.

Es sucht deine Brust.

Der Kopf wird sich hin und her wenden. Die Zunge wird über die Lippen streichen. Der Mund öffnet sich.

Dein Baby schmatzt oder saugt an seinen Fingern und Händen.

Ganz aktiv wird in dieser Phase ebenfalls der Saugreflex. Bereits die schmatzenden Geräusche die man bei hungrigen Babys hören kann sind darin begründet.

Die Zunge stößt dabei an den oberen Gaumen, bildet etwas Unterdruck und schnellt dann mit eben diesem schmatzenden Geräusch zurück.

Wenn du bereits dabei bist dein Baby an deine Brust anzulegen, ist dies ein günstiger Zeitpunkt. Der Hunger ist noch nicht zu Hunger-Stress geworden und das Anlegen kann in Ruhe passieren.

Doch manchmal geht es auch ganz schnell. Der Hunger ist schon so präsent, dass dein Baby nur noch schreiend darauf aufmerksam machen kann, dass es etwas braucht.

Schreiend wird es mitunter sehr schwierig dein Baby zu verstehen!

Natürlich wirst du versuchen dein Baby zu beruhigen. Du kannst es tragen… wiegen. Mit ihm sprechen. Ein wenig beruhigend summen.

Zusätzlich hast du nun die Möglichkeit auf das Wort Neh zu hören. Das charakteristische bei diesem Laut ist, dass das “N” sehr deutlich ist. Fast schon hart. Die Zunge deines Babys stößt dabei immer wieder an das Gaumendach.

Versuche dein Baby, wenn es schon sehr weint, etwas zu beruhigen.

Dann nutze den ruhigeren Moment gleich, um mit dem Anlegen zu beginnen.

Wenn du gerade Unterstützung an der Hand hast, kann das Beruhigen auch z.B. der Papa übernehmen.

Dann kannst du den Moment nutzen, um mit einer kurzen Brustmassage schneller für einen sättigenden Milchfluss zu sorgen.

Mit der Mahlzeit erst zu beginnen, wenn dein Baby schon vor Hunger schreit, sollte wirklich eine Ausnahme bleiben!

Grundsätzlich wird sich dein Baby in den allermeisten Situationen vor dem Weinen durch die sogenannten frühen Stillzeichen bemerkbar machen. Du ersparst deinem Baby eine Situation aus großem Stress und existenzieller Angst, wenn du darauf reagierst!

2. Owh – Ich bin müde

Müssen Babys schlafen lernen?

Nein. Babys können schlafen!

Babys schlafen sogar in den ungewöhnlichsten Positionen und Umgebungen.

Doch alleine Einzuschlafen gehört nicht zu ihren Stärken. Und das ist gut so!

Ein Baby, das irgendwo alleine liegend einschläft könnte ja vergessen werden. Das ist heute nicht gefährlich – zu Zeiten, als wir noch in Wald und Höhlen lebten war das aber sogar gemein gefährlich!

Deshalb schlafen Babys am besten, wenn sie es warm und sicher haben. Das wiederum sichern sie, indem sie entweder an ihrer Versorgungsperson schlafen, oder mit ihr zusammen. Also zb. in einem Tragetuch, oder gemeinsam kuschelnd.

Überhaupt ist das Schlafverhalten von Babys so ganz anders

Wir Erwachsene haben das vielleicht ganz anders erwartet.

Dein Baby wird daher anfangs häufig dann einschlafen, wenn es seinen schlimmsten Hunger beim Stillen gesättigt hat.

Doch manchmal gibt es Situationen, in denen dein Baby schlafen möchte. Es ist schon sehr müde. Aber Hunger hat es gerade keinen und Stillen mag es auch nicht.

Müde Babys haben oft vermehrt unkontrollierte Bewegungen.

Wenn dein Baby müde ist, reibt es sich vielleicht das Auge. Oder es zieht an seinem Ohr. Vielleicht kratzt es sich auch am Kopf.

Charakteristisch für das Weinen wegen Müdigkeit ist, dass es mit dem Gähnen verknüpft ist. So formt sich auch der “runde” Laut.

Das Owh hört sich oft auch wie “Auh” an.

Der offene, ovale Mund formt das Wort, das uns mitteilt, dass dein Baby müde ist.

Zum Einsatz kommt, was für euch gut funktioniert.

Ob dein Baby leichter einschläft wenn es getragen, gestillt oder gestreichelt wird. Ob dein Baby besser bei Helligkeit oder bei Dunkelheit einschläft. Ob eine Massage oder ein Lied zum Einsatz kommt.

Das alles sind liebevolle, mögliche Rituale, die beim Einschlafen helfen können.

3. Eh – Ich muss aufstoßen

Wenn sich im Magen Luft angesammelt hat, kann diese ganz schön drücken.

So lange dein Baby liegt, kann diese jedoch erst mal weder vor, noch zurück.

Es drückt.

Vielleicht windet sich dein Baby auch, weil es sich gerade bemüht, die Luft irgendwie loszuwerden.

Typisch für das Weinen wegen dem Bedürfnis aufstoßen zu müssen, ist der große Druck, der durch die Luft im Bauch entsteht.

Das Wort Eh hört sich dabei recht gepresst an und kommt meist mehrere Male hintereinander.

Es kann sein, dass dein Baby während der Mahlzeit kurz aufstoßen muss. Auch wenn das Aufstoßen nur leise war, kann die Mahlzeit weitergehen, wenn dein Baby wieder sucht.

Um Aufstoßen der Luft zu erleichtern nimmst du dein Baby aufrecht und stützt es gut gegen deinen Körper oder wiegst es dabei sanft. Auch ein sanftes Klopfen kann die Luftblasen aus dem Magen hinaus befördern.

Doch Aufstoßen ist nicht zwingend rund um die Mahlzeit notwendig. Unabhängig davon kann es notwendig sein, die drückende Luft nach dem Aufwachen oder vor dem Einschlafen aufzustoßen.

4. Eairh – Ich habe Bauchweh

Eine Besonderheit die, den Berichten nach, vor allem westliche Babys gemeinsam haben: abendliche Schreistunden.

20-30% werden als Kolikbabys oder Schreibabys kategorisiert.

Dabei ist die Definition, dass das Schreien mehr als 3 Stunden an mehr als 3 Tagen der Woche über mehr als 3 Wochen andauert. So werden Kinderarzt Morris Wessel und Professor Barry Lester zitiert.

Auch bei größeren Kindern ist Bauchweh oft das Symtom für alles Mögliche

Obwohl man es Kolik nennt, konnte man keine Unterschiede im Darm feststellen. Nur bei einem Baby von 20 hatten Blähungen einen Einfluss auf das Schreien! (Quelle: Dr. rer. net. Joachim Bensel, Was sagt mir mein Baby wenn es schreit, 1. A. 2003, S.118)

Immer wieder wird beschrieben, dass sehr ursprünglich lebende Völker dieses exsessive Schreien bei ihren Babys nicht kennen.

Darüber schreibt die Amerikanerin Jean Liedloff in ihrem Buch “Auf der Suche nach dem verlorenen Glück” schon vor 35 Jahren. Sie hatte im Dschungel Venezuelas bei den Yequana-Indianern genau diese Beobachtung gemacht.

Was machen die Menschen alter Kulturen anders mit ihrem Baby?

Die Dunstan Baby Language lehrt, das Wort Eairh wird durch Blähungen verursacht.

Eine meiner Kolleginnen auf einer Wochenbettstation beobachtet im Zusammenhang mit Eairh, beim Baby ein verkrampftes, rotes Gesicht und zusammengepresste Augen. Grundsätzlich wird der Laut in Verbindung mit einem sehr dringlichen, gestressten Weinen beschrieben.

Babys, die nah an den ursprünglichen Gegebenheiten leben fangen zwar genauso häufig an zu schreien. Aber die Dauer ist deutlich kürzer. Das gilt auch für westliche Babys.

Eine zugewandte und liebevolle Versorgung

  • viel Körperkontakt
  • eine Nahrungsaufnahme nach dem Bedarf des Kindes – ohne die Uhr zu beachten
  • eine Ausscheidung ohne eine Windel am Körper zu tragen

sind dabei hilfreiche Optionen.

5. Heh – Ich fühle mich unwohl

Stell dir vor jemand streicht dir über Kopfhaut oder Nacken. Kennst du dieses Huschern, welches dir dabei manchmal über den Rücken fährt?

Der Laut der dabei aus deinem Mund fährt, während du ausatmest ähnelt schon sehr dem Heh-Laut aus der Dunstan Baby Language.

Heh wird beobachtet, wenn ein Baby sich unwohl fühlt.

Nicht wegen dem trüben Wetter oder so. Nein.

Die Ursache liegt dabei auf der Haut.

Vielleicht friert dein Baby, oder es schwitzt. Es ist zu dick bekleidet. Die Windel ist nass.

Erstaunlich fand ich persönlich nach einiger Zeit, dass mein Sohn den Laut Heh nutzte, schon bevor er in die Windel einnässte. So konnte ich ihm die Gelegenheit geben sich frei zu erleichtern.

Im Allgemeinen ist Heh einfach der Hinweis zu kontrollieren, ob die Kleidung mehr, weniger oder gewechselt werden muss.

Fazit:

Dein Baby ist davon abhängig, von dir versorgt zu werden.

Wenn dein Baby weint verbraucht es viel Energie. Es hat immer einen guten Grund zu weinen.

Ein weinendes Baby ist oft schwieriger zu Verstehen, weil schon eine gute Portion Aufregung in der Luft liegt.

Deshalb:

  • Halte inne mit dem was du tust
  • Nimm dein Baby in den Arm, versuche die Aufregung etwas zu beruhigen
  • Sprich ganz ruhig mit deinem Baby
  • Beobachte dein Baby, höre auf seine Laute, um herauszufinden was es gerade braucht.

Zu wissen, was dein Baby braucht ist so viel wert. Es ist so viel erfüllender, als verzweifelt zu versuchen richtig zu handeln ohne zu wissen was jetzt “dran” ist.

Aber noch mehr:

Obwohl sich die Reflexe auf denen die Lautsprache der Babys gründet mit ca. 3-6 Monaten verschwinden: Ihr werdet viel länger davon profitieren!

Werden die Laute deines Babys mit der Erfüllung seines Bedürfnisses “verknüpft”, dann lernt es diese auch weiter einzusetzen.

Meinen eigenen Sohn höre ich nachts im Halbschlaf. Noch weit nach seinem 1. Geburtstag mach er die Laute, die seinem momentanen Bedürfnis entsprechen. Dabei ist der “Laut” zu einem Wort geworden.

Das System der Dunstan Baby Language ist ein wertvoller Baustein, um die Bedürfnisse deines Babys verstehen zu lernen! Die Verständigung zwischen dir und deinem Baby wird am ersten Tag seines Lebens anfangen. Und ein Leben lang halten.

Hier kannst du dir die Übersicht speichern!

Was denkst du über die Nutzung der Dunstan Baby Language, um dein Baby besser verstehen zu können?

Schreibe mir in den Kommentaren.

Alles Liebe und bis bald,
~ Tabea

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Tabea Laue | Stillen, Schlafen, Mama-Sein
  • Liebe Tabea
    Wenn ich das gewusst hätte 😉
    Meine “Kleinen” sind inzwischen viiiiiiel grösser, doch heute hatte ich die Freude einen kleinen Käfer (2 1/2 Monate) in den Armen zu wiegen.
    Da waren mir deine super erklärten “Neh, Owh, Eh, Eairh und Heh” völlig egal. Hauptsache er hat immer wieder mal ein klein bisschen Unruhe gezeigt, damit ich ihn auf die Arme nehmen konnte 🙂 Einfach wundervoll.
    Deine Anleitungen werde ich mir jedoch merken – wer weiss, wann ich Grossmami werde 🙂
    Herzlichst
    Patricia

    • Tabea Laue sagt:

      Liebe Patricia,

      das glaube ich dir, dass du das genossen hast. Auch für mich waren diese Momente immer besonders – obwohl ich sie arbeitsbedingt fast täglich hatte.

      Mit meinem eigenen war das plötzlich ganz anders…. aber das erzähle ich ein andermal.

      Die Erklärungen werden hier auf dich warten, bis es für dich und deine Kinder wieder interessant wird – alles Liebe,
      ~Tabea

  • Sylvia Graf sagt:

    So einfach ist das, wenn es so einfach wie von dir erklärt wird! Auch wenn es mich nicht mehr betrifft, finde ich: Das ist eine hilfreiche Anleitung für viele jungen Mamis, die häufig verunsichert sind, weil alles so neu und ungewohnt ist. Super!

    • Tabea Laue sagt:

      Hallo Sylvia,

      danke für deinen Kommentar!

      Du hast völlig recht, dass diese Verunsicherung am Beginn die eigene Situation manchmal ganz schön schwer erscheinen lässt. Ich hoffe einen Beitrag leisten zu können, dass mehr Frauen mit mehr Wissen und Selbstbewusstsein ins Mama-sein starten.

      Bis bald,
      ~Tabea

  • Liebe Tabea,

    ich habe zwar keine Kinder, bin aber fest davon überzeugt, dass du damit sehr vielen jungen Müttern hilfst.
    Ich kenne es sozusagen aus der zweiten Reihe, denn meine Freundin bekam, seinerzeit, als wir noch jung waren, Zwillinge und da durfte ich auch immer mal helfen.

    Echt klasse, wie plastisch du das Thema beschreibst.

    Liebe Grüße
    Gabriele

  • Frank sagt:

    Schöner Artikel,
    am Samstag habe ich meine 10 Monate alte Enkelin bei mir, da werde ich das mal überprüfen.
    Meine Kinder sind ja mittlerweile alle groß.
    HG
    Frank

    • Tabea Laue sagt:

      Lieber Frank,

      mit 10 Monaten ist es fast schon interessanter Gesten mit Worten zu verknüpfen. Interessantes dazu findet man wenn man nach “Baby Sign Language” sucht.

      Die DBL-Worte finden sich in dem Alter dann unter Umständen weiterhin, wenn sie in den ersten 3 Monaten entsprechend “erfüllt” wurden – sonst verlieren sie sich.

      Eine wunderschöne Zeit mit deiner Enkelin wünsch ich dir!
      ~Tabea

  • Irina sagt:

    Danke!
    Unsere Tochter ist 5 Wochen alt und das “neh” “Hunger” bedeutet haben wir auch schon festgestellt. Auf die anderen Worte werden wir nun auch mal achten 🙂

  • Olivia sagt:

    Liebe Tabea,

    Vielen Dank für den hilfreichen Artikel, jetzt kann ich meinen Kleinen (5 Wochen) tatsächlich besser verstehen, es ist erstaunlich. Was mein Söhnchen auch noch oft macht ist ein Laut , der sich wie “arrugh” oder “arruch” anhört, kann es überhaupt nicht zuordnen, was könnte das sein?

    Vielen Dank und Grüße
    Olivia

    • Liebe Olivia,

      als erstes dachte ich bei deiner Beschreibung an das Wort “Eairh” – allerdings gibt es auch Misch-Worte, wenn 2 Bedürfnisse zusammen aufkommen. Darüber hinaus zweifle ich nicht daran, dass es auch noch weitere Worte geben könnte.

      Hast du schonmal von windelfrei gehört und versucht dein Baby bei diesem Wort auszuziehen und abzuhalten?

      Schreib mir ansonsten gern noch mal mehr Informationen, in welchem Kontext der Laut / das Wort aufkommt und schreib dir doch mal auf wann es aufkommt, was du dann tust und was dann passiert. Probiere verschiedenes und wichtig – notier es dir (merken kann man sich das nicht 😉 )

      Bin gespannt 😀
      ~Tabea

  • Olivia sagt:

    Liebe Tabea,

    Ich habe es jetzt eine Weile beobachtet und es scheint doch ein Laut für Bauchschmerzen zu sein, wir kämpfen gerade mit starken Blähungen und der Kleine zieht immer die Beinchen an um schreit “arrugh ” , der Arme hat aber den ganzen Tag Bauchweh, den das Wort kommt sehr oft vor,

    Liebe Grüße
    Olivia

    • Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten.

      Vielleicht hast du einen Babymassagekurs belegt oder Unterlagen dazu? Dann kannst du eine sogenannte “Kolik-Massage” machen. 3 Mal täglich zu Zeiten zu denen es entspannt ist (in der Anspannung kommt die Massage nicht wirklich an, weil der Bauch meist fest ist)

      Du kannst deinem Baby auch anbieten abgehalten zu werden. Wenn du Signale siehst, dass er mal muss oder auch nach sogenanntem “Timing” um erstmal reinzufinden – zb. nach dem Aufwachen.

      Auch das Tragen im Tragetuch über längere Phasen des Tages lindert das Schreien häufig in der Gesamtlänge der Wein-Zeiten.

      Sehr faszinierend zu beobachten: In Völkern in denen die Babys getragen, nach Bedarf gestillt und ohne Windeln gepflegt werden, schreien die Babys kaum oder sogar gar nicht. Woran es genau liegt konnte nicht herausgefunden werden – aber scheinbar gibt es da doch Einflüsse, die den Babys das Babyleben leichter machen können.

      Ich wünsche euch viel Freude, Erfolg und schöne Stunden beim Ausprobieren <3 ~Tabea

  • Jennifer sagt:

    Hallo Tabea,
    seit ich deinen Artikel über die Laute gelesen habe, versuche ich mein 5 Wochen altes Baby zu “verstehen”. Das ist nicht so einfach, da 3 Laute ja doch sehr ähnlich klingen. Aber man kann schon Unterschiede hören, was wirklich faszinierend ist.

    Hab ich das richtig verstanden, dass diese Laute eher oder nur zu hören sind, wenn es noch nicht schreit?

    Was mich auch immer wieder interessiert und vielleicht kannst du mir erklären warum; sobald ich den Kleinen ins Tragetuch nehme und mit ihm gehe, wird er ruhig und schläft ein. Da kann er noch so viel schreien, Bauchschmerzen haben, sich durchdrücken beim reinsetzen ins Tuch oder vielleicht sogar Hunger haben. Ist immer wieder beeindruckend.
    Das funktioniert aber nur, wenn ich mich bewege, sobald ich länger stehe, wacht er auf und fängt an zu wimmern oder sich zu strecken, was zwangsläufig zum weinen führt, da er ja keinen Platz hat.
    Und was hälst du eigentlich von Schnullern, sollte man sie generell weglassen oder sind sie zur Beruhigung mal ganz gut?

    Lieben Gruß und schonmal vielen Dank im Voraus für deine Antwort und die Geduld den halben Roman gelesen zu haben.

    • Liebe Jennifer,

      oh ich freu mich total deinen “Roman” lesen zu dürfen und deine Erfahrungen.

      Zum Schnuller, finde ich es gut, wenn du einfach mal reflektieren magst, was dein “warum” ist? Wie du ihn anwenden kannst, darüber hab ich mehr in diesem Artikel über den Schnuller geschrieben

      Die Worte sind tatsächlich schwerer zu verstehen, wenn ein Baby ein verkürztes Zungenbändchen hat – habe ich gerade erst wieder in einer Beratung festgestellt. Aber auch so sind sie wirklich sehr ähnlich. Noch besser als die Worte sind frühe Feinzeichen (für Hunger gibt’s da eine schöne Fotoübersicht von den Australiern) – die Laute selbst sind in der frühen (noch nicht so hektischen) Anfangs-Wein-Phase am besten zu hören.

      Das Tragetuch ist ja quasi das komplette “zurück-in-den-Bauch”-Programm. Nähe, Wärme, Herzschlag, Enge plus deine Bewegung. Prophylaktisch eingesetzt konnte in Studien sogar nachgewiesen werden, dass Babys die viel getragen werden, zwar genauso häufig mit dem Schreien beginnen, doch die Schreidauer ist geringer. Babys die gerade ein Bedürfnis haben melden sich allerdings auch im Tragetuch deutlich und mit Nachdruck – du brauchst also keine Sorge haben, dass du damit Gefühle unterdrückst.

      Haben dir meine Antworten ein wenig geholfen?
      ~Tabea

  • andrea sagt:

    Den ganzen Abend habe ich danach gesucht, bis ich deinen Newsletter gelesen habe.
    Bei der großen hatte ich die Sache mit den Lauten schonmal gefunden und da hat es uns gut geholfen. Jetzt war ich mir nicht mehr sicher, welche Laute was bedeuten und wollte es nachschauen. “neh” wusste ich noch, das kam hier in den letzten vier wochen auch am häufigsten vor.
    Vielen Dank für die Auflistung und deinen Newsletter!
    LG Andrea

  • Wow, ich bin begeistert. Ich hab meine Kindee zwar nach einigen Tagen verstanden. Ich hätte aber nie gedacht, dass diese Babysprache überstzbar ist u.d einem festen Vokabular folgt.
    Das muss ich mir merken, falls ich irgendwann Oma werde.
    Lg Ilse

  • Jeannine sagt:

    Vielen lieben Dank für diese tolle Seite. Unsere Maus war ein Schreibaby und auch jetzt verstehe ich nur schwer was sie mir sagen will.
    Sie meckert ganz oft und sagt dann ein langgezogenes “Aaaaiiiiiiiiiiiii”. Was könnte das denn bedeuten? Oder lässt den Mund zu und macht ein langgezogenes “nnnnnnnnnnn….”
    Ich würde sie so gern besser verstehen.
    Liebe Grüße
    Jeannine

    • Liebe Jeannine,

      eine solche “Ferndiagnose” der Kommunikation deines Babys wäre zu schön um wahr zu sein, nicht? Doch das schriftliche hat da einfach seine Grenzen.

      Im Online-Kurs “Baby verstehen” behandeln wir die Laute anhand von Hörbeispielen und in der Gruppenbetreuung ist es möglich eigene Hörsampler vorzustellen – das heisst eine Aufzeichnung vom Weinen, so dass wir einfach beim hören mithelfen können. Vielleicht wär das was für dich? Dann meld dich sehr gern einfach übers Kontaktfeld.

      Herzliche Grüße,
      ~Tabea

  • . Katrin sagt:

    Liebe Tabea,
    vielen Dank für Deine tolle Seite! Die Wortsammlung ist klasse, meine Schwester hatte sie mit Gott sei Dank gleich zur Geburt weitergeleitet. Mein Sohn ist jetzt 4 Wochen alt und sein Lieblingswort ist “neh”. Er freut sich dann auch immer, wenn er an die Brust darf, nur frage ich mich manchmal, ob er “neh” nicht auch manchmal sagt, wenn er nur Nuckeln möchte. Kann ein Baby tatsächlich zwischen dem Saugbedürfnis aus Hunger bzw. Zur Beruhigung unterscheiden?
    Liebe Grüße,
    Katrin

  • Leila Preisz sagt:

    Hallo Tabea, gibt es Studien dazu, was es langfristig mit dem Baby macht, wenn es mehrmals am Tag wegen Hunger schreien muss, weil seine frühen Hungeranzeichen nicht erkannt werden? Ich kann leider nicht stillen und achte quasi panisch den ganzen Tag darauf, ob mein Baby Hunger hat, es ist aber absolut ein Rätsel und uns gelingt es nicht, Hunger zu erkennen. Manchmal hat sie vor 40 Minuten viel getrunken und dann schreit sie, natürlich versuchen wir alles andere, weil sie ja “keinen Hunger haben kann” da sie vor 40 Minuten gegessen hat, dann wird sie aber hysterisch und wenn wir ihr dann doch das Fläschchen geben, trinkt sie um ihr Leben.Das kommt leider immer noch 2-3 mal am Tag vor. Es heisst ja immer überall, dass du deinem Kind nicht immer gleich essen geben sollst, weil es aus vielen unterschiedlichen Gründen weint.

    • Liebe Leila,

      da psychologische Langzeitstudien über die Kindheit echt schwierig sind, kann ich dir da gar keine genaue Antwort dazu geben. Selbst beim Überprüfen von Schlaftrainings ist es total schwierig auf explizite Ergebnisse zu kommen.

      Was du aber ansprichst, und was total wichtig ist: es ist ein riesiger Unterschied, ob du jetzt dein Kind ignorierst oder dir gerade einfach schwer tust es zu verstehen! Dieses aufeinander eintunen ist ein Prozess, der vielen von uns Eltern erstmal riesig viel abverlangt – am Meisten allerdings die Bereitschaft Stück um Stück dazu zu lernen.

      Es ist völlig normal, dass wir nicht immer “richtig” liegen. Auch das können wir unseren Kindern kommunizieren.

      Übrigens brauchst du keine Angst haben dein Baby mit der Flasche zu überfüttern, wenn du darauf achtest dass dein Baby “aktiv” trinkt – sobald es geschnitten ist erscheint dazu ein Video auf meinem YouTube Kanal, aktuell gibt es mW zum “Paced Bottle Feeding” auf Deutsch noch kein Video, aber auf Englisch.

      Wenn du gerne besprechen möchtest, wie es dir persönlich leichter fallen kann dein Baby zu verstehen, darfst du dich gern für eine Begleitung melden! Ich kann dir helfen wenn du magst.

      Ich hoffe das hilft dir erstmal 🙂
      Alles Liebe, Tabea

  • Luise sagt:

    Hallo Tabea,
    mit der DBL hatte ich mich nach der Geburt unserer Tochter viel beschäftigt. Du hast es wirklich sehr anschaulich und nachvollziehbar erklärt. Vielen Dank, es hat jetzt für mich nochmal einiges bestätigt. Meine Tochter hat am Anfang in den ersten Wochen das Eh öfter genutzt, jetzt nutzt sie es nicht mehr. Ohw kommt oft in Verbindung mit Neh also gern an der Brust einschlafen, so wie sie es liebt ? Meist kommt als erstes immer ein Neh, zum Beispiel auch, als wir ihre Füßchen das erste Mal in die kühle Ostsee gehalten haben, so als Allround-Wundermittel für alle Lebenslagen holt sie sich erstmal ne Milch zum akklimatisieren ab. Auch denke ich, wie in dem Kommentar von Katrin bei meiner Tochter, dass es meist das Nuckelbedürfnis ist und seltener Hunger, sie will eigentlich pausenlos auf dem Arm oder an der Brust sein. Einen Nuckel akzeptiert sie nicht, spuckt ihn teilweise würgend aus. Eine Frage zu den Koliken hätte ich da aber: meine Tochter ist mittlerweile fast fünf Monate alt und zeigt keine Anzeichen von Bauchweh, kann aber meist tagsüber und teilweise Nachts nicht trinken. Sie dockt dann ab und streckt sich und starrt mich an, als solle ich helfen. Oft quält sie es richtig und sie quengelt und drückt kehlig und trinkt nicht weiter. Abhalten hilft dabei nicht und nach mehreren Bäuerchen geht es manchmal ewig so weiter,bis es irgendwann einfach wieder klappt oder sie beim Nuckeln einschläft. Lefax und vermehrte Bäuchleinzeit hat auch nicht geholfen. Hast du ne Idee, was das sein könnte und was ich tun kann? Es macht das Stillen leider oft unentspannt und die Situation macht mich auch oft wütend, es wäre sonst so perfekt und innig. Sorry für den langen Text und liebe Grüße.

    • Hallo liebe Luise, danke für deinen Kommentar – leider habe ich nicht immer den richtigen Tipp in der Tastatur, sondern muss mich auch erst in jede Familie / Situation einfühlen – das geht nur im Beratungskontext, weil es ja nicht um reine Wissensfragen (wie “darf man xy essen wenn man stillt”) geht, sondern um eure Beziehung, die da offenbar auch drunter leidet. Melde dich also herzlich gern, wenn du meine Beratung & Begleitung gerne in Anspruch nehmen möchtest per eMail. Toll dass euch die DBL bis hier hin aber auf jeden Fall schonmal viel geholfen hat! Herzliche Grüsse, TAbea

  • Karin sagt:

    Weiß gar nicht, ob hier noch aktuell kommentiert wird, aber ich versuchs mal☺️ unsere zweite Tochter ist jetzt 8 Wochen alt und sagt immer “meeeh, memeeeeh” und weint dabei. Was kann das denn sein? Eine Variante von “neh”? Und wenn ja, wieso sagt sie es anders??
    Erööö sagt sie auch dauernd, wenn man sich mit ihr unterhält und sie ganz süß “antwortet” Würde mich total über eine Antwort freuen, liebe Grüße, Karin

    • Hey Karin, ja – geantwortet wird, aber manchmal mit ziemlich Zeitversatz (im Stillclub antworte ich schneller ^^ ) – es gibt neben den 5 Hauptlauten verschiedene Mischlaute und ja,… sowas wie “Dialekte”. Gründe sind verschiedenen, manchmal ist der Mund einfach schon / erst bei einem anderen Teillaut offener und es klingt anders, manchmal ist es auch ein erster Hinweis auf eine Einschränkung zb. in der Mundfunktion. Muss man dann im Kontext sehen. Wenn du mehr über die Babylaute (und vieles anderes) lernen magst, dann schreib mir gern an tabea@tabealaue.de damit wir schauen können, was für dich Sinn macht. Liebe Grüsse und ein gesundes neues Jahr, Tabea