Rückblicke
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Was ist, kommt & bleibt. Mein pragmatischer Jahreswechsel 2016

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Wie hältst du es so mit Vorsätzen? Und Rückschauen?

Ich bin ganz ehrlich. Meine Rückschau neigt dazu viel zu Pessimistisch zu sein. Und obwohl ich riesige Visionen habe, fällt es mir schwer sie in konkrete, fokussierte und auch erreichbare Ziele zu gliedern.

So einen Frust wollte ich mir dieses Jahr zum Jahreswechsel nicht antun. Und so hatte ich es in den Wind geschlagen, als die tollen Jahresrückblick-Neujahrvorsatz-Blogparaden von Marit Alke und einigen anderen über meinen Bildschirm flackerten.

Anfangs laß ich noch die Artikel der anderen Teilnehmer. Aber dann wurde auch das immer weniger. Es frustrierte mich richtiggehend.

Alle haben tolle Pläne. Pläne für mehr Zeit mit ihrer Familie und klareren Fokus im Beruf.

Gleichzeitig begann meine Teilnahme an einem Onlinekurs zu mehr Fokussierung. Genau das Thema, das mich so sehr bewegt. Wo ich Bedarf habe zu wachsen.

Schon im 2. Modul fing ich an zu stocken. Ziel war eine wohltuende Handlung in jeden Tag zu integrieren … so was wie „5 Minuten bewusstes Atmen vor dem Schlafengehen“.

Total super!

Am ersten Abend setzte ich mich hin …. Atmete bewusst. Ging schlafen. Am nächsten Tag war es abends wieder mal – wie in Kleinkindfamilien häufiger – so chaotisch, dass ich atemlos neben meinem endlich einschlafenden Kind … auch einschlief.

Das Neujahrswochenende verlief ähnlich chaotisch.

Mich hatte ein Cocktail aus Hormonchaos der besonders willkommenden Art, einer Schlechtwetterlage und totaler Wintererschöpfungszustände erreicht. Mein Mann durfte mich und meinen Zwerg einen Tag lang auffangen, bevor er zurück musste an die wichtigen Prüfungsvorbereitungen, in denen er gerade steckt.

Ätzend.

Schließlich stand ich – tränenüberlaufen (und das ist echt untypisch für mich) – vor der Bürotür, auf der Suche nach einer Kiste für den Weihnachtsmist, den der Jüngling (todesmutig auf Bänken herumkletternd) erreicht hatte. Und der dringend weggeräumt werden musste.

„Gott sei dank hat morgen der Kindergarten auf. Den liebt er … und dort kann er sich in guter Gesellschaft auspowern. Doch was ist mit heute…?“ fragte ich mich, während der Boden erneut mit Teilen des pädagogisch wertvollen Holzschneidegemüses übersäht wurde.

Nein.

Ich bin kein Typ: “Hausfrau & Mutter”. Diese Erkenntnis hatten mein Mann und ich dann, während wir heiße Schokolade bereiteten,… ich ein wenig herunterkommen konnte und den Entschluss fasste:

Trotz des leidigen Wetters muss ich wohl raus, sonst gibt es wohl Tote Verletzte.

Und weißt du was? Ich hasse es.

Und weißt du was? Es tat mir gut!

Ich bin also an diesem Wochenende das erste Mal mit dem Kinderwagen (normalerweise lässt sich die Zwetschge von mir am liebsten Tragen) losgezogen.

Das allererste Mal.

Und ich habe meinen Fokus gefunden. Denn dabei kann ich endlich meinen Gedanken nachhängen, während der Zwerg allerlei Frischluft und optischen Input erhält.

Genau das wird es sein, was ich in mein tägliches Leben integrieren werden muss. Eine neue Gewohnheit.

Ich halte mir 3 Joker pro Monat parat für die Tage an denen es wahrlich schüttet.

Aber ansonsten werde ich – und auch wenn es erst in der Abenddämmerung, die gerade ja eher nachmittags als abends stattfindet möglich ist – jeden Tag eine Runde dieses Kinderwagenteil schieben.

Und ja – du darfst gern nachfragen 😀

Jetzt hatte ich dann endlich auch die Zeit einmal tief Luft zu holen und das letzte Jahr Revue passieren zu lassen.

Denn eigentlich gibt es überhaupt keinen Grund pessimistisch darauf zurückzublicken.

Die Arbeit ohne festen Arbeitgeber

Mit dem Beginn meiner Selbstständigkeit zum letzten Jahreswechsel konnte ich hier vor Ort wirklich einer ganzen Reihe von Familien helfen die verschiedenen Stillprobleme in den Griff zu bekommen.

Und hier im Blog? Hier habe ich dich kennengelernt! Und das hat mich wirklich sehr beeinflusst. Du hast mir mit dem Lesen meiner Artikel gezeigt, was dich so interessiert, dass es dir wert ist es mit deinen Freundinnen zu teilen – oder sogar einen Kommentar zu hinterlassen.

Ein Highlight war der erste Stillvorbereitungskurs online, bei dem über 40 Frauen teilgenommen haben.

Bei der Entstehung hat mir die Zusammenarbeit mit Marit – die eben auch zu dieser Blogparade eingeladen hat – unglaublich viel geholfen. Es ist sicher nicht der letzte Onlinekurs, der hier entstehen wird.

Der Dezember – ein bombastischer Monat

Bis zum Dezember hatte ich den Stillvorbereitungskurs dann vollständig überarbeitet und um ein wichtiges Modul ergänzt. Nun steht er auf einer eigenen Plattform als Kurs zur Verfügung, den du jederzeit beginnen kannst!

Der Dezember war sowieso so ein genialer, dankbarer Monat. Bei meiner Aktion „Dezember voller Dankbarkeit“ auf Facebook haben so viele wunderbare Menschen teilgenommen, dass ich mir sicher bin, dass es im Frühjahr eine Fortsetzung geben wird. Die dankbaren Momente aus den Schwangerschaften der Teilnehmer findest du in der Galerie dort.

Ebenfalls im Dezember konnte ich dann sehr kurzfristig mein erstes Webinar abhalten. Die Technik war noch ziemlich herausfordernd, aber ich habe schon total Lust auf das kommende Webinar im Januar. Diesmal wird es um das „Verstehen & Verwöhnen unserer Babys“ gehen.

Alles in Allem habe ich im letzten Jahr wirklich vieles gelernt. Viel Technisches … aber einfach auch über mich, meine Arbeit und mein eigenes Familienleben.

Und das führt dazu, dass es auch einige Änderungen geben wird.

Die eMails an dich

Die längste Zeit gab es 2015 den Newsletter, um auf neue Artikel hinzuweisen.

Dafür werde ich in den nächsten Wochen und Monaten andere Möglichkeiten schaffen.

Der Newsletter wird mehr und mehr zu meinem Medium, um mit dir in Kontakt zu bleiben. Zwar werde ich durchaus auch immer wieder auf Artikel hinweisen – aber nicht zwingend auf die Neusten.

Meistens werde ich dir alle 1-2 Wochen schreiben. Wenn es große Neuigkeiten gibt, ggf. auch einmal öfter. Sollte es dich nicht mehr betreffen, kannst du dich ja jederzeit abmelden. So kann ich sicherstellen, dass du gut informiert bist, ich dich dennoch nicht unnötig nerve.

Die Themen in den Artikeln

Wo in meinen Artikeln bisher viel die Vorbereitung in der Schwangerschaft Thema war, wird es zukünftig mehr auch um Themen in der Stillzeit gehen. Nicht nur zum Stillen direkt, sondern auch darüber hinaus.

Zeitweise hatte ich im vergangenen Herbst zwar angedacht dazu ein separates Projekt aufzubauen, aber ich habe erkennen dürfen, dass mein Tag *überraschung* tatsächlich auch nur 24 Stunden hat. 😉

Ich werde dir einfach mehr zutrauen, dir aus meinem Blog das herauszuziehen, was du wirklich brauchst und was dir hilft.

Den Artikelplatz am Dienstag werde ich daher weiter konsequent füllen … und optional am Freitag, wenn mir ein Thema sehr unter den Nägeln brennt.

Um die Artikel noch wertvoller für dich zu machen hilft es mir, wenn du mir einfach einen Kommentar hinterlässt, wenn dir Fragen kommen, du etwas ganz anders erlebst oder nicht verstanden hast, worüber ich geschrieben habe.

Die Hilfe die ich für dich habe

Immer mehr zeigt sich in der letzten Zeit darüber hinaus, in welchen Themenbereichen sich meine Beratung auch telefonisch bzw. per Skype total super eignet. So kann ich dir zukünftig auch helfen kann, wenn wir nicht in der Nähe zueinander wohnen.

Deshalb gibt es gerade einige „Umbauarbeiten“ die du vielleicht schon hier und da bemerkt hast. Es ziehen nach und nach hier im Blog auch meine regionalen Angebote mit ein, so habe ich alles beieinander.

Auch weitere Onlinekurse sind angedacht. Dazu hoffe ich, dass wir weiter im Gespräch bleiben, damit ich herausfinden kann, wie ich dir beim bewältigen deiner eigenen Herausforderungen auch auf diese Art am Besten helfen kann.

Am Nähesten an mir dran bleibst du weiterhin mit dem Newsletter. Und wenn du ihn bisher schon abonniert hast weißt du ja, dass ich da gern auch mal persönlicher werde 😉 Außerdem erfährst du als Erste, wenn es ein neues Goodie gibt oder ein kostenloses Webinar oder eben einen andere Grund, aus dem ich dir schreibe.

Doch jetzt bist du dran.

Was hast du in 2015 geschafft? Was steht für dich und deine kleine Familie im frischgeborenen Jahr an?

Welche Herausforderungen hast du vor dir, bei denen du noch Unterstützung suchst (durch mein 2015 so genial gewachsenes Netzwerk kann ich dir zwischenzeitlich vielleicht einen tollen Tipp geben)?

Schreib mir in den Kommentaren.

Alles Liebe und bis bald,
~Tabea

 

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Tabea Laue | Stillen, Schlafen, Mama-Sein
  • Lena sagt:

    Liebe Tabea,
    das klingt wunderbar und sehr durchdacht und sinnvoll! Ich freue mich – und ich freue mich auf die weiteren Entwicklungen hier !
    Bei vielem konnte ich heftig nicken, sind es doch auch meine Learnings hier.
    Alles Liebe
    Lena

  • Nicole sagt:

    Das freut mich das du dir realistische Vorsätze vorgenommen hast und auch mir kommt einiges bekannt vor, das mich manchmal die Überforderung und Hilflosigkeit einholt. Ich habe mir nicht wirklich etwas für 2016 vorgenommen. Das letzte Jahr hat mich ziemlich geschafft. Ärger mit dem Arbeitgeber, Behördengänge für mein Kind und das wenige Elterngeld, die Hebamme die mich zum weinen gebracht hat weil ich nicht Ihr “Ding” durchgezogen habe zwecks stillen, usw. Ich habe mir eigentlich nur Vorgenommen relaxter und besonnener zu sein aber hoffentlich holt mich nicht mein natürlicher rebellischer Hitzkopf ein!!
    Liebe Grüße und ich freue mich immer wieder über deine Nachrichten!

    • Liebe Nicole,

      mensch … das hört sich wirklich nach einem Frustjahr zum “hintersichlassen” an 🙁

      Hast du inzwischen mehr Menschen an der Seite, die dich Supporten, statt frustrieren? Ich wünsche es dir von Herzen.

      Dein “Hitzkopf” ärgert dich ganz schön, oder? Vielleicht brauchst du einfach selber mal eine große Portion liebevolle Zuwendung? Bleib ruhig geduldig mit dir. Ohne große Vorsätze kann ein Jahr auch ganz wunderbar werden <3

      Liebe Grüße und alles Gute für dich und deinen Spatz.
      ~Tabea

  • Liebe Tabea, das ist ein sehr berührender Jahresrückblick. Und ein sehr inspirierender. Denn du hast es geschafft, trotz ungünstigen Hormoncocktails nicht klein beizugeben, sondern hast einen Weg für dich gefunden, der funktioniert.

    Es wird in der Selbstständigkeit immer mal wieder Situationen geben, wo man das Gefühl hat, die Dinge wachsen einem über den Kopf oder man macht nicht eigentlich das, was man machen möchte.

    Was du dir jetzt erarbeitet hast, ist eine wichtige Ressource, auf die du immer wieder zurückgreifen kannst.

    Und wenn ich all das andere lese, was du in deinem ersten Jahr der Selbstständigkeit schon geschafft hast, dann alle Achtung. Das ist sehr viel. Und es wiegt umso mehr, als gerade das erste Jahr oft auch von viel innerem Übergang begleitet ist.

    Ich wünsche dir, dass es weiter so voran geht.

  • Marieluise sagt:

    Liebe Tabea, ein sehr schöner Artikel: sehr emotional, sehr berührend, klingt sehr authentisch. Ich mag Deinen Stil zu schreiben sehr. Fast schade, dass meine Kids mit 7 und fast 9 schon so groß sind, sonst würde ich mich sicher richtig gut bei Dir aufgehoben fühlen.
    Freut mich sehr, dass Dein erster online Kurs so erfolgreich war :-). Da bist Du mir schon einen großen Schritt voraus, ich plane den jetzt für dieses Jahr zum Thema gesunde natürliche Kinderernährung….
    Weiterhin gutes Spazieren und genieße dabei die Zeit für Dich,
    Herzliche Grüße Marieluise von greens4kids

  • Marit Alke sagt:

    Hallo Tabea,

    vielen Dank für deinen Beitrag zur Blogparade – und deinen sehr persönlichen Bericht. Ach, ich kann es so gut nachvollziehen, wie es dir geht – mit Baby/Kleinkind den Fokus auf der eigenen Entwicklung zu behalten ist so schwer! Aber du tust es und versuchst es – und das wird bald die Basis dafür sein, dass du wieder “voll durchstarten” kannst.

    Ich finde wirklich toll, was du alles gestartet, ausprobiert und umgesetzt hast in 2015 – und ich wünsche alles GUTE für 2016, in dem wir ja sicher weiter in Kontakt bleiben werden!

    Liebe Grüße
    Marit