Rezension
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Welche 8 wichtigen Bestandteile du nach der Geburt für dein Baby brauchst – Serie: {Rund um die Kliniktasche}

Kliniktasche fürs Baby
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Was glaubst du, braucht so ein kleines Würmchen in den ersten Tagen nach der Geburt?

Kuscheltierchen? Rasseln? Oder eine Spieluhr?

Welche täglichen Versorgungsutensilien musst du selbst für dein Baby in die Klinik mitnehmen?

Windeln? Feuchttücher? Oder Kleidung für den gesamten Aufenthalt?

Aus meinen Erfahrungen in der Arbeit auf der Wochenbettstation und den persönlichen Erfahrungen als Mama habe ich dir meine Hitliste der 8 wichtigsten Utensilien zusammengestellt.

Statt sie online zu lesen kannst du sie auch als kleines eBook mitsamt einer praktischen Checkliste herunterladen. Dazu trägst du dich hier einfach ein und forderst das eBook inclusive Checkliste über mein Mailsystem an.

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1. Ein Deckchen für dein Baby

Du möchtest den Übergang von der warmen dunkel-roten Welt deines Babys zu uns ins helle Licht auch farblich unterstützen. Dann kannst du ein rotes Strickdeckchen nutzen.

Darin eingewickelt ist die direkte Umgebung deines Babys immer in ein angenehmes rot getaucht.
Nutzt du die Decke selbst zum Ende deiner Schwangerschaft hin, dann wird sie auch nach dir riechen. Das ist besonders schön für dein Baby.

2. Ein wirklich bequemes Stillkissen

Bleibst du nach der Geburt in der Klinik? Dann nimm dir ruhig ein Stillkissen mit. Du kannst es zuerst einmal im Auto zurück lassen. Viele Kliniken werden dir ein Stillkissen zur Verfügung stellen.

Sollte es gerade jedoch einen Geburtenboom geben, fehlt es oft an ausreichender Anzahl.

Da ist es gut, wenn du für dich vorgesorgt hast.

Dein Stillkissen nutzt dir dabei nicht zwingend zum Stillen (das geht oft auch ohne) – aber auch als bequemer Kissenersatz oder Rückenstütze.

3. Für den sicheren Tragetransport ein Tragetuch

Egal ob es der kurze Weg zum Frühstücksbuffet ist oder zu einer Untersuchung.

Dein Baby möchte nach der Geburt meist so viel Zeit bei dir sein, wie nur möglich.

Damit du die Hände frei hast, um etwas zu tragen. Damit dein Baby auch nah bei dir ist, wenn du eine Untersuchung haben sollst. Damit du bei kurzen Wegen das Babybettchen auch stehen lassen kannst, falls dein Baby nicht gerne alleine darin liegt.

Wenn du dir noch in der Schwangerschaft zeigen lassen kannst, wie du dein neugeborenes Baby in das Tuch bindest. Oder wenn eine Trageanleitung direkt in der Klinik stattfinden kann, ist das zu deinem Vorteil.

Noch platzsparender als ein komplettes Tragetuch ist ein Ringsling, mit dem du natürlich auch schon dein neugeborenes Baby tragen kannst.

4. Das “Going-home-Kleidungsset” für dein Baby

Während eures Aufenthaltes in einer stationären Wochenbetteinrichtung der Klinik werden euch die Babyklamotten gestellt.

Das ist ganz wichtig auch zu nutzen! Viel zu häufig ist es schon vorgekommen, dass die ersten Lieblingsteile in den Tiefen der Klinikwäsche erst einmal verschwunden sind.

Ein Wiederfinden persönlicher Kleidungsstücke ist durch die Zusammenarbeit mit großen Waschfirmen kaum möglich.

Du brauchst also nur ein einziges Komplettset für euer Baby.

Je nach Jahreszeit besteht das auch mehr oder weniger Teilen. Letztlich kannst du ja auch einfach zusätzlich die Decke nutzen, wenn es kühler sein sollte, als erwartet. Erwischt ihr einen besonders heißen Tag für eure Heimfahrt, lasst ihr ggf. ein Kleidungsstück weg.

Frag vor dem Umziehen einfach kurz bei der für dich zuständigen Schwester nach, ob das was du deinem Baby anziehen möchtest so reicht, falls du unsicher bist.

Grundsätzlich gilt für das Herausfinden der Temperatur deines kleinen Individualisten:
Wenn dein Baby in der Nackenfalte schön warm und trocken ist, reicht die Kleidung aus. Wenn dein Baby dort schwitzt, ist es ihm zu warm und braucht weniger Kleidung.

Du wirst merken, dass die Wahl der Kleidung meist eher eine Gefühlssache ist, als dass sie starren Regeln unterläge. Am besten du beobachtest, wie viel Kleidung dein Baby braucht, um gut gewärmt und nicht überwärmt zu sein.

Es möchte außerdem auch genug Bewegungsfreiheit haben, um sich und die Welt zu erspüren.

In einer ausreichend warmen Umgebung oder bei dir auf der Brust kannst du es natürlich auch nackt, nur in Windel bekleidet oder für eine Weile mit Body und Stulpen strampeln lassen.

Mützchen

Es ist ein Gerücht, welches sich stetig hält, dass kleine Babys immer und überall ein Mützchen bräuchten.

Wichtig ist bei der Wahl des Mützchens, dass es an die Wärmeverhältnisse angepasst ist.

Im Sommer soll ein Mützchen vor allem die Kopfhaut vor Sonneneinstrahlung schützen. Dein Baby hat so ganz neu geboren vermutlich noch kaum Haare. Wähle ein sehr dünnes, atmungsaktives Häubchen an heißen Tagen.

Bei starker Kälte und vor allem bei Wind soll ein Mützchen vor allem die Ohren schützen. Ein Mützen-Schnitt der über die Ohren reicht ist dann unverzichtbar.

Das Material soll wärmen, die Mütze kann auch gefüttert sein.

Grundsätzlich gilt:
Die Mütze soll angenehm locker sitzen, ohne zu verrutschen – das mögen Babys überhaupt nicht. Sie soll aber auch nach dem Abnehmen keine Abdrücke hinterlassen haben.

Body

Entsprechend der Jahreszeit gibt es Bodys mit kurzen oder langen Armen als Unterwäsche oder vollwertiges Kleidungsstück.
Beim Schnitt hast du vielleicht schon zig Varianten entdeckt. Alle haben ihre Vor- und Nachteile.

Es gibt Bodys, die an der Seite und Vorderseite geschlossen werden – wahlweise mit Knöpfchen oder Bändeln. Das sind alles Stellen, an welchen das Material leichter kaputt gehen kann.

Anfangs scheint die Verschluss-Zuordnung wie ein spannendes Memory zu werden. Dafür musst du nichts über den Kopf deines Babys ziehen.

Du kannst aber auch lernen den Body über den Kopf deines Babys zu ziehen. Zusammengerafft wie eine Strumpfhose ist das ganz schnell und einfach passiert. Am Bauch verrutscht bei den gerade geschnittenen Bodys nichts – auch ein geblähter Bauch ist immer schön eingepackt.

Söckchen / Strumpfhose

Wie viel du deinem an den Beinen anziehst hängt davon ab, was du sonst nutzen kannst.

Abhängig von der Jahreszeit und dem Wetter kann es sein, dass du Söckchen oder eine Strumpfhose nutzen möchtest. Oder ganz darauf verzichtest.

Da eine Strumpfhose häufig sehr einengend wirkt, kannst du auch Söckchen in Kombination mit Stulpen nutzen. Babystulpen schützen die kleinen Beinchen vor dem Auskühlen, wenn die Hose doch mal hochrutscht.

Jäckchen

Auf ein Jäckchen darüber kannst du je nach Außentemperatur natürlich auch verzichten. Oder du wählst zur kühleren Jahreszeit ein dickeres Jäckchen.

Bitte achte beim Anziehen darauf, dass es deinem Baby in den warmen Klinikräumen oder bei laufender Wärmelampe sehr schnell zu warm werden kann.

Wenn es also dabei recht unruhig wird, kannst du dich wahlweise schicken oder vielleicht ein Fenster öffnen, damit ein Temperaturausgleich stattfinden kann.

Strampler

Die einteiligen Strampler, bei denen dein Baby mit einem Kleidungsstück komplett angezogen ist, sind für junge Babys recht beliebt.

Achte darauf, dass die Öffnung vorne verläuft. Knöpfe am Rücken bedeuten, dass dein Baby immer darauf liegen muss.

Eine Knopfleiste (oder ein Reisverschluss) bis zu den Füssen ist wichtig, weil du sonst bei jedem Wickeln dein Baby komplett aus- und wieder anziehen musst. Das mögen Babys meist gar nicht so gerne.

Auch wenn diese Einteiler häufig angeboten und gekauft werden, solltest du bedenken, dass du bei jedem Spucken dein Baby komplett umziehen musst.

oder

Oberteil

Wenn du die Eisgarn-Wickeljäckchen von früher gesehen hast und sie dir gefallen sind sie tolle Kleidungsstücke, die sich perfekt an die Größe deines Babys anpassen lassen.

Sonst gilt bei Oberteilen darauf zu achten, dass der Rücken frei von Knöpfen oder anderer Dekoration bleibt, um nicht zu drücken.

Die Halsöffnung braucht zusätzliche Knöpfe, damit der Babykopf durch passt. Es gibt noch Varianten ohne Knöpfe, doch diese halten in meinen Augen nicht so recht “dicht”.

Hose

Eine Alternative kann für dich ein Set aus Hose und Oberteil sein.
Hosen mit einem sehr breiten Kompfortbündchen halten und wärmen den kompletten Bauch deines Babys.

Pumphosen sind außerdem so geschnitten, dass sie über mehrere Kleidungsgrößen mitwachsen und gleichzeitig sehr bequem sind.

5. Windel

Wenn du dich für das Wickeln mit Stoffwindeln entschieden hast, ist jetzt eine tolle Gelegenheit sie das erste Mal zu nutzen.

Oder du lässt es ganz ruhig angehen und dein Stoffy-Set wartet entspannt zu Hause auf euch.

Für die Neugeborenenperiode wird empfohlen 20 Tag- und 5 Nachtsstoffys zur Hand zu haben.

Wenn du dein Baby mit Wegwerfwindel am Po mit nach Hause nimmst, nutzt du einfach nochmal eine von der Klinik. Das ist so üblich.

6. Babyschale (Baby-Autositz)

Abhängig davon, ob du dich für eine Babyschale oder einen Re-Boarder entschieden hast und abhängig vom System, mit dem alles im Auto befestigt wird, kannst du den Babyautositz schon vorab in die warmen Räume stellen, damit dein Baby darin nicht ausgekühlt wird.

Wenn du einen fest montierten Babysitz (Reboarder) gewählt hast, hast du damit viele Vorteile. Infos zu Reboadern bekommst du über den Verein für Reboardersitze und bei den Zwergperten.
Für die ersten kurzen Fahrten kannst du dir dann vielleicht eine Babyschale ausleihen. Sie hat den Vorteil, dass sie in den Räumen warm werden kann. Vor allem an kühlen Tagen.

Damit dein Baby immer sicher mitfährt ist es wichtig, dass der Sitz korrekt gewählt, korrekt eingebaut, rückwärts gerichtet und stabil ist. Solltest du dein Baby auf dem Beifahrersitz transportieren ist immer der Airbag abzuschalten.

Auch für noch so kurze Strecken ist ein sicherer Transport lebenswichtig!

7. Kirschkernkissen / Gel-Knickkissen

Ein hilfreicher Begleiter für kühle Tage ist ein vorgewärmtes Kirschkernkissen. Auf der Heizung gewärmt, in der Microwelle erhitzt (wenn laut Anleitung zugelassen), kann es den Babysitz zusätzlich vorwärmen.

Bei den Jackentaschenwärmern (Gel-Knickkissen) und Kirschkernkissen gilt grundsätzlich immer: nicht direkt an Babys Haut und immer die Temperatur überprüfen.

8. Spucktuch

Spucktücher sind für alles nur erdenklich mögliche gut.

Als Spucktuch. Zum Abwischen. Als Unterlage beim Wickeln. Als Einlage, wenn die Wegwerf-Windeln ausgehen. Oder als Standard- bzw. Ersatzeinlage für Stoffymamas.

Die Allrounder braucht man häufig und vor allem mit ziemlicher Sicherheit, wenn man es vergessen hat.

Fazit

Ein paar abwägende Gedanken, was in die kleine Tasche fürs Baby soll braucht es.

Aber all das ist kein Hexenwerk.

Solange ihr in der Klinik seid wird euch alles gestellt, was ihr dringend benötigt.
Solltest du etwas für den Heimweg Essentielles vergessen haben, fragt einfach beim Personal nett nach, ob ihr etwas leihen dürft 😉

Hast du noch eine Frage? Oder einen Tipp zur Ergänzung?
Wie planst du die Utensilien für die Kliniktasche deines Babys?

Schreib mir einfach in den Kommentaren 😀

Alles liebe und bis bald,
~Tabea

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Tabea Laue | Stillen, Schlafen, Mama-Sein
  • Nathalie sagt:

    Hi,

    also in Sachen Reboarder bin ich ganz bei dir – haben auch von Anfang an auf Reboarder gesetzt, die Sicherheit des Kindes geht einfach vor.

    Liebe Grüße
    Nathalie

    • Hallo Nathalie,

      ich finde es super, dass immer mehr Eltern auf Reboarder setzen – auch wenn diese vor wenigen Jahren noch kaum bekannt waren.

      Gerade in den ersten Wochen ist es dennoch wichtig, dass die Stabilität schon gewährleistet ist. Manchmal ist übergangsweise eine Babyschale weiterhin sinnvoll. Aber manche Systeme haben eben auch Neugeborenen-Einsätze.

      In Sachen Re-Boardern tut sich gerade so viel am Markt, dass das Beste eine individuelle Beratung ist. Diese findet derzeit jedoch meist über das Internet statt oder in Kinderläden, die sich auf Re-Boarder spezialisiert haben. Ohne diese Spezialisierung sind Fehlinfos leider an der Tagesordnung – so meine Erfahrung und auch im Austausch mit anderen (werdenden) Eltern.

      Alles Gute für euch!
      Tabea

  • Michaela sagt:

    Mal eine andere Frage – welchen Reboarder würdest du jetzt empfehlen?

    • Hallo Michaela,

      ich bin kein Re-Boarder-Spezialist – ich würde immer empfehlen in einen spezialisierten Kindersitzladen zu gehen. Dort bekommt man tolle Beratung!

      Wir selbst waren bei den Zwergperten-Kollegen im Rappelfisch in Karlsruhe. Dort konnten wir unser Kind probesitzen lassen, den Einbau vor Ort testen und darüber hinaus haben wir eine Sitzaustauschkarte erhalten, die wir bei einem selbstverschuldeten Unfall einsetzen könnten. Bei Fremdverschulden zahlt den Sitz die Versicherung der gegnerischen Partei. Wichtig ist dazu, dass der Sitz – egal ob mit transportiertem Kind oder ohne – von der Polizei im Bericht vermerkt wird.

      Eine generelle Empfehlung ist darüber hinaus unsinnig, weil jedes Auto andere Vorgaben mitbringt.

      Viel Spass beim Aussuchen 🙂
      Tabea