Stillen
Kommentare 14

Die 30 wichtigsten Fakten über Muttermilch

muttermilch fakten und vorteile
Gleich mit Freunden teilen!

Kannst du es noch hören? Ständig dieses Gelaber über die “Vorteile des Stillens”.

Meistens kommen dann gerade mal 3 Gedanken zu Wort.

  1. Überall verfügbar
  2. In der richtigen Menge
  3. In der richtigen Temperatur

Sorry.

Ja… ok. Alles gut. Mag sein. Aber kann es ausgelutschter klingen?

Und alle Frauen, die mühevoll abpumpen sind damit raus?

Nix.

Ich habe mich für dich hingesetzt und 30 Fakten herausgesucht die einfach ein so geniales Bild ergeben. Die zeigen, dass Muttermilch eben nicht einfach nur Milch ist.

“Die Milch machts” … auch ein alter Werbespruch …

Nein. Muttermilch ist etwas völlig anderes. Babys müssen sie einfach lieben. Sie ist die Essenz des Lebens, nach der Geburt aus deinem Bauch heraus.

Und sorry. Alles andere kommt nicht da ran.

Deshalb suche ich mit meinem Beratungs-Mamas immer als erstes einen Weg, um die Situation des Stillens so zu verbessern, dass es allen Beteiligten gut geht … und dann wird entschieden, ob auf die Formulanahrung nach Möglichkeit verzichtet werden kann.

Die WHO sagt zur Wahl der Ernährung von Babys.

  1. Wahl: Muttermilch gestillt durch die eigene Mutter
  2. Wahl: Muttermilch der eigenen Mutter abgepumpt
  3. Wahl: Frauenmilch einer anderen Frau (Amme)
  4. Wahl: adäquate Ersatznahrung

Wenn du jetzt an die Muttermilchmaffia denkst, klick am besten gleich weg. Dann bist du echt falsch hier.

Ich weiß es gibt grauselige Konstellationen, in der es kein Zurück gibt. In der Kinder gesund groß werden, trotz der 4. Wahl.

Wunderbar.

Statistisch ist es nicht so und du bist hier, weil du deinem Baby gern den Zugang zu Muttermilch ermöglichen möchtest.

Fakt Nummer 01:
Muttermilch beeinflusst das Immunsystem deines Babys, indem dieses generell gestärkt wird und im Krankheitsfall sofort unterstützt wird.

Dazu enthält sie Zellen, die Keime und gefährdende Zellen unmittelbar abtöten.

Fakt Nummer 02:
Muttermilch prägt eine gesunde Ernährung ab der Geburt.

Das wirkt nach. Bis ins spätere Alter.

Fakt Nummer 03:
Muttermilch besteht zu 87% aus Wasser.

Zusätzliche Flüssigkeit muss daher nicht verabreicht werden. Diese kann sogar die Anpassung der Muttermilchproduktion gefährden.

Gerade im Sommer ist die Muttermilch deshalb auch als Durstlöscher wichtig, weil sie die notwendigen Elektrolyte enthält, die den Kreislauf deines Babys stabil versorgen.

Fakt Nummer 04:
Muttermilch passt sich den Bedürfnissen deines Babys an! Und das über Monate und sogar Jahre!

Wusstest du, dass man in untersuchten Knochenfunden herausgefunden hat, dass das physiologische Abstillalter zwischen 2 und 7 Jahren ist? Heute eher selten der Fall.

Fakt Nummer 05:
Muttermilch hat eine auf dein Baby angepasste Eiweiss-Zusammensetzung.

Diese ist völlig anders als bei Ersatznahrungen! Sie enthält ca. 5x so viele Inhaltsstoffe. Überlege mal, wie lange die Zutatenliste wäre,… und was alles manipuliert werden müsste, um die Inhaltsstoffe zu generieren.

Fakt Nummer 06:
Muttermilch bildet im gesamten ersten Lebensjahr den Hauptanteil der Ernährung deines Babys.

Ab Beginn des 7. Lebensmonats wird sie langsam durch Beikost ergänzt.

Langsam heißt dabei wirklich langsam. Denn auch der Darm muss sich erst umstellen. Dabei werden keine ganzen Mahlzeiten ersetzt, wie häufig angenommen. Idealerweise gehört zu jeder Mahlzeit weiterhin Muttermilch.

So können die neuen Lebensmittel besser vertragen werden.

Fakt Nummer 07:
Muttermilch hat eine Kohlehydratzusammensetzung, welche für ein schnelles Gehirnwachstum sorgt und gleichzeitig die guten, nützlichen und lebenswichtigen Bakterien im Darm deines Babys ernähren kann.

Deshalb wird in der Forschung immer wieder der statistisch höhere IQ von Stillkindern diskutiert.

Darüber hinaus sieht man am Stuhlgang noch eine ganze Weile, wenn doch einmal etwas anderes als Muttermilch gefüttert wurde. Das Mileu im Darm wird beeinflusst.

Fakt Nummer 08:
Muttermilch enthält Fette, die durch deine Ernährung beeinflusst werden können.

Nimmst du selber viele “gute Fette” auf, finden sich diese auch in deiner Muttermilch wieder.

Wusstest du, dass das bei Kühen ähnlich ist? Wenn Kühe artgerecht auf großzügigen Weiden mit einer breiten Auswahl an wilden Kräutern und Blumen leben dürfen, verändert sich die Zusammensetzung ihrer Milch unter anderem mit der Verfügbarkeit der Nahrung.

Dabei entstehen besonders viele Omega-3-Fettsäuren. Diese sind sowohl in deren Milch, als auch in deren Fleisch enthalten. Anders als bei Stalltieren.

Fakt Nummer 09:
Muttermilch hat einen geringen Anteil an Eisen.

Das ist gut, weil Eisen auch krankmachende Bakterien ernähren kann. So ist dein Baby zusätzlich geschützt.

Fakt Nummer 10:
Muttermilch sorgt mit dem Inhaltsstoff Laktoferrin dafür, dass das vorhandene Eisen perfekt für dein Baby zur Verfügung steht.

So erhält dein Baby trotz geringem Eisengehalt davon in ausreichender Menge.

Fakt Nummer 11:
Muttermilch lebt!

Unter dem Mikroskop sieht man die vielen lebenden Zellen. Sie können nicht künstlich nachgebildet werden.

Fakt Nummer 12:
Muttermilch beeinflusst den Stuhlgang deines Babys durch ihre spezielle Eiweisszusammensetzung.

Man hat herausgefunden dass es an dem hohen Anteil an Molkeneiweiss liegt.

Fakt Nummer 13:
Muttermilch beinhaltet große Fresszellen.

Sie beseitigen Alles, was weder in die Muttermilch, noch in den Körper deines Babys gehört.

Deshalb ist es zb. unglaublich schwierig nachzuweisen, wenn ein Abstrich für eine Muttermilch-Pilzkultur genommen wird, weil du Symptome eines Soor an der Brust hast.

Ein Soor wird in der Stillzeit symptomatisch behandelt. Bei beiden Stillpartnern. Und mit zusätzlich strengen Hygieneregeln.

Fakt Nummer 14:
Muttermilch enthält Cholesterine.

Aber bevor du erschrickst – sie sind total positiv zu bewerten! Sie sorgen dafür, dass die Gehirnströme gut funktionieren können, wie es das Denken – jetzt und später – erfordert.

Fakt Nummer 15:
Muttermilch hilft bei vielen Infektionen, wenn man sie äußerlich aufträgt, wie ein Medikament.

Dazu gehören Reizungen der Haut in den Po- und Gesäßfalten, aber auch gereizte Augen oder eine schnupfige Nase.

Fakt Nummer 16:
Muttermilch stabilisiert in der ersten Stunde nach der Geburt bereits wichtige Körperwerte, wie den Blutzucker.

Deshalb ist es so wichtig, dass dein Baby bei dir bleiben kann, bis es selbst bereit ist das erste Mal zu Stillen. Ist dein Baby in der ersten Stunde zu schlapp, kannst du mit der Kolostrummassage das wertvolle Gold auf einen gereinigten Teelöffel entleeren und deinem Baby in den Mund tropfen.

Dabei zählt WIRKLICH jeder noch so kleine Tropfen! Er enthält trotz seiner Größe genau das, was dein Baby gerade braucht!

Fakt Nummer 17:
Muttermilch enthält als einziges Kohlehydrat die Laktose

Dabei entsteht im Körper deines Babys ein Stillrhythmus, der deine Milchproduktion perfekt an seine eigenen Bedürfnisse anpasst.

Es kann sein, dass dich dieser Stillrhythmus überrascht. Denn häufig nimmt das Stillen zu Beginn einen Großteil des Tages und auch der Nacht in Anspruch.

Fakt Nummer 18:
Muttermilch ist die artgerechte Ernährung für Menschenbabys und Kleinkinder.

Die enthaltenen Eiweiße aus art-eigener Quelle helfen Allergien vorzubeugen.

Ganz aktiv vor allem auch während dem Kontakt mit all den neuen Nahrungsmitteln in der Beikostzeit.

Fakt Nummer 19:
Muttermilch reduziert die Erkrankungsrate deines Babys.

Ohne Stillen kommt es

  • doppelt so häufig zu infektiösen Durchfallerkrankungen
  • 25% häufiger zu Atemwegserkrankungen
  • doppelt so häufig zu Mittelohrentzündungen
  • bis zum Alter von 6 Jahren 25% häufiger zu Asthma und 41% häufiger zu asthmaähnlichen Symptomen

…um einen Auszug zu nennen (Quelle: Gefahren der künstlichen Säuglingsernährung)

Fakt Nummer 20:
Muttermilch ist immer hygienisch einwandfrei.

Das mag in unserem aktuell politisch und gesellschaftlich stabilen Land keine Rolle zu spielen scheinen. Aber wie häufig mussten Nationen schon plötzlich mit neuen Herausforderungen zurecht kommen!?

Und ja: Muttermilch ist eben doch immer in perfekter Zusammensetzung und Trinktemperatur verfügbar.

Ersatznahrungen wurden hingegen auch in Deutschland zu Schlagzeiten immer wieder Regalweise leergekauft und von Familien zu Verwandten nach Übersee geschifft. Eine Verfügbarkeit ist also kein Garant.

Fakt Nummer 21:
Muttermilch wird als Ernährungsgrundlage für Kinder in Industrieländern weltweit in den ersten 2 Lebensjahren empfohlen.

In allen anderen Ländern natürlich auch.

Deutschland empfiehlt mindestens bis zum ersten Geburtstag zu stillen.

Fakt Nummer 22:
Muttermilch schützt dein Baby vor Übergewicht.

Nicht einfach nur im Kindesalter. Nein … bis ins Erwachsenenalter hinein!

Mag man beim Anblick kleiner “Still-Buddahs” gar nicht glauben, gell!

Fakt Nummer 23:
Muttermilch wird in ausreichender Menge produziert, wenn du dein Baby nach Bedarf, aber mindestens 8-12 Mal in 24 Stunden stillen lässt.

Nach Bedarf kann aber auch heißen, dass du eine Stillmahlzeit initiierst, weil dein Baby es sich im Schlaf gemütlich gemacht hat und du nach einiger Zeit das Bedürfnis nach etwas Erleichterung verspürst.

Fakt Nummer 24:
Muttermilch kannst du auch im Stehen geben.

Mit einem Tragetuch oder einer Tragehilfe kannst du es gut gehalten vor dir Tragen, während du stillst.

Das geht sogar beim (Geschenke-)Shoppen 😀

Fakt Nummer 25:
Muttermilch ist immer die erste Wahl der Ernährung für dein Baby.

Manchmal ist der Stillbeginn nicht ganz einfach. Deshalb bereite dich gut vor und hole dir Hilfe an die Seite, die dir beisteht, bevor sich Stillprobleme manifestieren können.

Fakt Nummer 26:
Muttermilchernährung ist natürlich – aber nicht selbstverständlich.

In einer Kultur, in der die Stillraten weiterhin niedrig sind, verglichen mit dem wachsenden Wissen um den Wert der arteigenen Ernährung.

Wie gesagt….. deshalb “reite” ich manchmal etwas sehr darauf herum. Nimm dir Hilfe an die Seite, wie du es für ein Businessprojekt doch auch tun würdest.

Fakt Nummer 27:
Muttermilchernährung ist zu Beginn häufiger mit ersten Hürden verbunden.

Das Erlernen des Stillens wird erleichtert, wenn du einen Stillvorbereitungskurs wahrnimmst und schon in der Schwangerschaft eine Stillgruppe besuchst.

Fakt Nummer 28:
Muttermilch kann deinem Baby auch später zur Verfügung stehen, wenn du wieder in deinem Job arbeitest.

Dazu gibt es vielfältige Herangehensweisen. Noch spannender: Es gibt vor allem sehr aussagekräftige, dich schützende Gesetze und Bestimmungen, mit Hilfe derer dein Arbeitgeber dich unterstützen soll.

Fakt Nummer 29:
Muttermilch sieht zu Beginn der Stillzeit nicht nur golden aus, sie ist außerdem teuer und wertvoll.

Frauen die ihre Milch im Internet verkaufen, verlangen einen bis zu 262mal höheren Preis, als er für Rohöl gilt.

Fakt Nummer 30:
Muttermilch wird in deinen beiden Brüsten unterschiedlich stark produziert.

Das ist abhängig von der Anzahl der milchbildenden Zellen. Darüber hinaus aber auch einfach von den Trinkgewohnheiten deines Babys.

Deshalb ist es völlig legitim, wenn sich über Phasen bestimmte Lieblingsseiten manifestieren.

Fazit.

Du produzierst für dein Baby einen der begehrenswertesten und gesündesten Rohstoffe der Welt.

Muttermilch nährt Körper und Seele. Sie befriedigt die Bedürfnisse deines Babys. Sie heilt.

Wenn du das hier liest, bin ich mir sehr sicher, dass du zu den Frauen gehörst, die ihrem Baby den Zugang zu diesem wertvollen Gold natürlich gewähren wollen. Aber wie sehr stehst du dahinter dafür auch einzustehen, wenn es schwierig werden sollte?

Hast du vor zu Stillen, wenn es halt klappt? Wie gut bist du vorbereitet, dass es klappen wird?

Vielleicht ist es auch ein ganz anderer Gedanke, den du unten in den Kommentaren teilen willst.

Ich bin gespannt ihn zu lesen.

Alles Liebe und bis bald,
~Tabea

[mc4wp_form]

Gleich mit Freunden teilen!
Tabea Laue | Stillen, Schlafen, Mama-Sein
  • janiley sagt:

    Hallo. Ich werde im in wenigen Wochen entbinden und möchte mein Baby auf jeden Fall stillen. Ich mache mir schon ein paar Gedanken, wie das so sein wird. Man liest leider sehr häufig das es bei einigen Müttern nicht geklappt hat. Aber ich möchte positiv an die Sache rangehen. Ich habe mir auch schon eine Hebamme gesucht, die mich die ersten Wochen nach der Geburt betreut und sehr für das Stillen ist. Mit ihrer Unterstützung werde ich es sicher schaffen.

    • Ich wünsche dir alles Gute dabei.

      Da deine Hebamme sehr für das Stillen ist, hat sie sicherlich auch eine Stillberaterin in ihrem Netzwerk, die dir helfen kann, wenn es doch nicht so einfach wird. Du kannst sie ja einfach mal fragen – oder dir sonst selbst eine Stillberaterin raussuchen, die dir im Notfall helfen kann.

      Vielleicht wird bei dir ja in der Nähe auch ein Stillvorbereitungskurs angeboten. Damit wirst du selbst zum Profi deiner Stillzeit – auch für die Stunden, in denen deine Hebamme nicht an deiner Seite steht.

      Alles liebe für dich und dein Baby,
      ~Tabea

  • Nicole sagt:

    Ich bin so froh über solche Seiten und die vielen Infos. Unser Stillstart war so mühevoll wie bei vielen… keinerlei Hilfe im “stillfreundlichen” Krankenhaus, Drängen zum Zufüttern, eine Hebamme die noch für feste Stillabstände war und diesen neue und alte Milch Wirrwarr propagierte.. mir das (herrliche! ) Einschlafstillen ausreden wollte etc. Und nun am Ende des 6. Monates mit properem Stillbaby: KiA “immer noch?”, Familie: “immer noch”?! Hach! Ohne das Internet und die richtigen Seiten hätte ich sicher auch ein Milupa Baby obwohl es unnötig wäre! Nicht dass es sicher auch damit ok sein muss unter Umständen! Aber wenn es doch möglich und sehr gewünscht ist sollten doch keine Fehlinfos und Mythen hindern… danke!

  • Kristiane sagt:

    Auch ich wollte mich noch einmal an dieser Stelle für den so wertvollen Beitrag bedanken!
    Wer da immer noch lieber zur Flasche greift..

    Ich werde den Link an alle meine HypnoBirthing-Dorsten Teilnehmer weiterleiten!:-)

  • Coco sagt:

    Ich habe drei Kinder. Das Stillen war bei allen drei unterschiedlich. Beim ersten Kind habe ich nur 6 Monate hingekriegt und beiße mich heute noch, dass ich allen anderen geglaubt habe, dass ich jetzt unbedingt mal abstillen soll. Mit den Flaschen hantieren fand ich so mühselig.

    Beim zweiten Kind lief alles super, bis zum 14. Lebensmonat, da blieb die Milch weg, weil sich das dritte Kind auf den Weg gemacht hatte.

    Beim dritten Kind hatte ich arge Schwierigkeiten am Anfang. Gelinde gesagt, war es die Hölle. Das stillen tat so unglaublich weh, ich hatte schiss vor jeder brustmahlzeit in den ersten 14 Tagen. Die Brustwarzen fühlten sich an, als ob sie von Rasiermessern aufgeschnitten würden bei jedem Ansaugen. Ich schrie!! Es blutete! Beim Bäuerchen kam blutrote Muttermilch aus dem Mund meines Babys.
    ABER: Ich hielt durch!!! Für mein Baby!! Denn ich würde alles tun, um ihm nur das beste vom besten zu ermöglichen! Für mein Baby gehe ich durch die Hölle. Es war ein Kampf, den ich und Baby zusammen gewonnen haben! Wir sind ein super gutes Team!!! 🙂
    UND: Ich bekam noch im Krankenhaus Brusthütchen der Firma Ardo (Größe L). Und die retteten beim dritten Kind das Stillen. Kaum noch schmerzen, es war plötzlich eine Leichtigkeit! Nach 4 Monaten brauchte ich das Brusthütchen nicht mehr und mit ein bisschen Training hatte mein drittes Kind schnell kapiert, ohne Hütchen zu trinken (so viel zum Thema saugverwirrung). Jetzt stille ich schon 6 Monate und er ist ein riesiger Buddha *g*.

    Alles Gute Mädels, ihr schafft das auch! Was ich kann, könnt ihr schon lange!!! Bitte niemals aufgeben!!!!!

    Coco

  • Lena sagt:

    Wow , was für ein toller Bericht. Ich bin vor knapp 6 Wochen Mama geworden von einem bezaubernden kleinen Mann. Die erste Nacht im Krankenhaus gab es Probleme mit dem Anlegen des Babys. Aber die Hebamme im Krankenhaus war sofort zur Stelle und kam mehrmals in der Nacht um zu helfen.
    Schon einen Tag später klappte es viel besser und sogar im stehen. Seitdem stille ich mein Baby voll und nach Bedarf. Einen Tag lang habe ich die Milch abgepumpt und ihm über die Flasche gegeben , weil einem wie gesagt immer reingeredet wird: das Kind wird nicht satt. Gib ihm abends PreNahrung damit er länger schläft … ich wollte es dann abends mit Muttermilch probieren. Denn so siehst du ja , wieviel Milch er in Wirklichkeit getrunken hat.
    Also länger geschlafen hat er dadurch nicht. Und mir kam es einfach so falsch vor , meinem Baby die Flasche zu geben. Mir fehlte die Nähe meines kleinen Schatzes. Noch in der besagten Nacht habe ich ihn wieder an die Brust genommen und Gott dafür gedankt , dass er durch den einen “flaschentag” keine saugverwirrung bekommen hat. Ich höre nur noch auf meine Intuition und mache weiter wie bisher .
    Ich drücke allen werdenden Mamas die Daumen dass es bei Ihnen genau so gut klappt , wie bei mir !
    Es gibt nichts Schöneres als sein Baby zu stillen.

  • Anna sagt:

    Liebe Tabea,

    Vielen Dank für die tolle Zusammenstellung! Das sollte wirklich jeder wissen.

    Was mich allerdings sehr traurig macht ist dass auch hier wieder so der Tenor rüberkommt – so kommt es bei mir jedenfalls an- „wenn es nicht klappt hatte frau sich halt nicht genügend informiert oder nicht genügend Mühe gegeben.“

    Ich hatte sehr viel gelesen und extra einen Stillvorbereitungskurs besucht. Gleich nach der Geburt hatte der Kleine auch gleich die Brust gefunden und ich hatte noch am ersten Tag Unterstützung der Stillberaterin im Krankenhaus.
    Es blieb aber der Milcheinschuss aus und die Milchproduktion kam nie richtig in Gang und der Kleine nahm weiter ab-trotz toller Unterstützung der Hebamme, drei zertifizierten Stillberaterinnen sowie Beratung durch die La Leche Liga.
    Brustgewebe etc alles ok, Plazentareste abgeklärt, mehrfach beim Facharzt um Schilddrüse, Prolaktin etc auszuschließen. Habe über Monate (!) im zwei Std Rhythmus gepumpt, zusätzlich zum Stillen natürlich,nachts alle 3-4 Stunden. Später dann nur alle 4 -5 Stunden um mehr Schlaf zu bekommen, machte auch keinen Unterschied. Monatelang immer statt Fläschchen zu geben mit Brusternährungsset gestillt um die Produktion weiter anzukurbeln. Alle Hausmittel natürlich rauf und runter von Bockshornklee, Mariendistel, Wärme, massieren, stilltee, Malzbier etc etc. Selbst Domperidon in der Dosierung die Newman empfiehlt über zwei Monate hinweg hat leider nichts gebracht und es blieb dauerhaft auf dem sehr niedrigen Niveau der Tage nach der Geburt.

    Ich habe ehrlich gesagt auch noch keine einzige Flaschenmami kennen gelernt die das aus reiner Bequemlichkeit gemacht hat, bei allen war das trotz professioneller Beratung und mit schlechten Gewissen und erst nachdem einfach ihre persönliche Belastungsgrenze erreicht war und sie nicht mehr konnten.

    Ich denke mir im Nachhinein auch ob es nicht besser gewesen wäre für den Kleinen statt dem bisschen Muttermilch eine entspannte und nicht total frustrierte Mutter zu haben, die ihn nicht bis zu 6 Stunden am Tag „parken“ muss um Pumpen zu können. kuscheln und intensive Zuwendung ist ja auch wichtig..

    • Liebe Anna,

      vielen Dank für deinen aufrichtigen, ehrlichen Kommentar, der so viel von deiner persönlichen Geschichte letztlich dennoch nur ahnen lässt… denn es steckt viel mehr dahinter als die paar Zeilen, in denen du es zusammengefasst hast.

      Die intensive Vorbereitung deiner Stillzeit – die still-fachlich qualifizierten Beraterinnen an deiner Seite – du hast sie gewählt und bist damit einen Weg gegangen, den trotzdem deiner Wahrnehmung, dass niemand sich leichtfertig für das Abstillen entscheidet letztlich wenige gehen. Und auch das ist völlig in Ordnung! Stillen sind nicht nur Muttermilchfakten! NUR um die geht es in diesem Blogartikel.

      Darüber hinaus habe ich eine ganz eigene Meinung über das Abstillen und das Fläschchen füttern – oder Mamas die sich dazu entschieden haben.

      Grad als Beraterin weiß ich, dass die Welt nicht schwarz und weiß ist – ich hoffe in diesem Wissen zeigen sich dir die Fakten die es zu Muttermilch gibt in einem anderen Licht.

      Liebe Grüße,
      ~Tabea

  • Verena sagt:

    Besonders erstaunt hat mich der Punkt, dass die Ernährung auch die eigene Muttermilch beeinflusst. Das sollte für stillende Mütter ein Appell sein, Wert auf die Zufuhr gesunder Fettsäuren zu legen. Ein weiterer interessanter Fakt, der mir einfällt, ist die Tradition in manchen Kulturen, Müttern, die keine eigene Muttermilch produzieren können, mit fremder Muttermilch zu unterstützen. Das geschieht entweder durch Fremdstillen, oder mit Hilfe einer klassischen Milchpumpe wie man sie in Apotheken erhält.

    • Die Bedeutung der guten Fettsäuren in der Ernährung ist ja nicht nur für die Stillende sondern auch grundsätzlich im Kontext von Entzündungen im eigenen Körper immer mehr im Blick.

      Gleichzeitig ist die Milch ohne den Fokus auf eine ausgewogene Fettsäuren-Zusammensetzung in der Ernährung weiterhin wunderbar und wertvoll – darüber hinaus auch nur in wenigen Teilaspekten beeinflussbar … das ist eigentlich das was mich persönlich immer viel mehr fasiziniert.